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Vertrauensurlaub bei byte5:

Eine erste Bilanz

Heute jährt sich die Einführung des Modells Vertrauensurlaub zum ersten Mal. Gab es positive Überraschungen? Negative Entwicklungen? Und wird die Geschäftsführung an dem Modell festhalten?

Genau heute vor einem Jahr trat bei byte5 der Vertrauensurlaub in Kraft. Das preisgekrönte Modell erregte in den Medien und unserem Umfeld viel Aufmerksamkeit.

Heute werfen wir einen Blick zurück auf die Zeit seit dem 1. Juli 2019. Hat sich das progressive Modell in der Praxis bewährt? Wie haben sich Urlaubs- und Arbeitsorganisation verändert? Gab es Überraschungen – ob positive oder negative?

Unser Rückblick

Mit der ersten Veröffentlichung eines Artikels über unser Vertrauensurlaubsmodell trat die Hessenschau letzten Sommer eine mediale Lawine los. Es folgten Interviews in Fernsehen und Radio und eine ganze Reihe Zeitungsartikel. Der ungewöhnliche Ansatz – unbegrenzt bezahlter Urlaub auf Vertrauensbasis – rief dabei sowohl Befürworter als auch kritische Stimmen auf den Plan. Letztere vermuteten Selbstausbeutung, Missgunst unter Kollegen oder Mitarbeiter, die wochenlang ausfallen. Befürworter hingegen lobten die praktische Umsetzung inklusive Wahlfreiheit zwischen traditionellem Urlaubsmodell und Vertrauensurlaub; die Jury des New Work Star-Awards sprach von „New-Work at Its Best” und zeichnete uns mit Gold aus.

Screenshot eines Artikel in der Frankfurter Rundschau: Vertrauensurlaub bei byte5

© Frankfurter Rundschau

Screenshot eines Artikel in der Frankfurter Rundschau: Vertrauensurlaub bei byte5

Unsere Learnings

Dass Veränderung immer auch ein Risiko birgt, liegt für uns auf der Hand. Umso zufriedener sind wir, dass wir ein Jahr nach seiner Einführung den Vertrauensurlaub für uns als den absolut richtigen Schritt bewerten können.

Teil des Modells ist nicht nur die No-Pain-Policy, die es überhaupt erst ermöglicht, sondern auch das Endjahres-Feedback, bei dem es unter anderem auch um die persönliche Wahl der Teammitglieder zwischen den beiden Urlaubsmodellen für das bevorstehende Jahr geht. Bei der ersten großen Feedback-Runde im Dezember 2019 gab es auch gleich einen Optimierungsvorschlag aus dem Team, mit dem nachjustiert wurde: Von 2020 an hinterlegt sich jeder „Vertrauensurlauber“ einen persönlichen Richtwert im Urlaubs-Tool. So wird verhindert, dass der Überblick verlorengeht. Zusätzlich ist immer sofort sichtbar, wie viele Urlaubstage individuell angestrebt werden und wie viele davon genommen wurden.

Team steckt Hände zusammen

© Pexels

Team steckt Hände zusammen

Unsere Zwischenbilanz

Die Wahlfreiheit zwischen den beiden Modellen steht im Zentrum unserer Urlaubsorganisation. Als einen Grund, sich gegen den Vertrauensurlaub zu entscheiden, nennen die Kollegen den Wegfall von Überstundenkonten, die sich beispielsweise durch Geschäftsreisen füllen. Denn wer unbegrenzt Urlaub nehmen kann, bei dem ergibt auch das Abfeiern von Plusstunden keinen Sinn. Bei byte5 werden Überstunden alternativ ausbezahlt, was das klassische Urlaubsmodell für sie attraktiver macht.

Die Mehrheit der Kollegen nutzt jedoch den Vertrauensurlaub: Aktuell haben sich mehr als 60 Prozent der byte5-er dafür entschieden. Etwa 85 Prozent sind es, klammert man Auszubildende und Mitarbeiter in Probezeit aus; sie können das Modell Vertrauensurlaub noch nicht nutzen. Tita Biel, Head of Accounting und eine der treibenden Kräfte hinter der Einführung des Modells, zieht Zwischenbilanz:

Mit Blick auf ihre Zahlen berichtet Tita außerdem, dass sich das Spektrum an genommenen Urlaubstagen in einem für Deutschland völlig üblichen Urlaubsumfang bewegte. Die oft prophezeiten großen Ausreißer in beiden Richtungen blieben also aus.

Eine aussagekräftige, statistische Auswertung des Vertrauensurlaubs bei byte5 muss aber noch etwas warten. Durch die Einführung zum zweiten Halbjahr 2019 ist die Anzahl der genommenen Urlaubstage nicht mit der eines vollen Jahres vergleichbar: Schließlich machen viele ihre Urlaubsplanung für das ganze Jahr. Aufgrund der Corona-Pandemie wird aber auch 2020 kein repräsentatives Jahr sein.

Unser Vertrauensurlaub in der Praxis

Was wir aber jetzt schon feststellen können, ist, dass die Einführung des Vertrauensurlaubs eine monatliche Zeitersparnis von mehreren Stunden für das Backoffice einerseits bedeutet und einen allgemeinen Anstieg an Zufriedenheit im Team andererseits. Jeder im Team hat nun selbst in der Hand, wie viel Urlaub er im jeweiligen Jahr braucht – und zwar auch alle, die das klassische Modell nutzen. Durch die Wahlfreiheit maximieren wir die Individualität der Arbeitsorganisation.

Das byte5-Team jubelt in die Kamera

© byte5

Das byte5-Team jubelt in die Kamera

Kein Wunder, dass auch Bewerber uns immer wieder auf den Vertrauensurlaub und vor allem die damit verbundenen Freiheiten ansprechen. Wir beobachten, dass viele neue Talente sich einen Arbeitsplatz mit viel Gestaltungsfreiraum und selbstbestimmter Arbeitsorganisation wünschen. Die Beliebtheit unseres Vertrauensurlaubs bei Bewerbern zeigt sich auch darin, dass alle seit 1. Juli 2019 angestellten Teammitglieder direkt nach ihrer Übernahme die Vereinbarung zum Vertrauensurlaub unterschrieben.

Unsere Zukunft

byte5 ist dynamisch. Im Austausch mit dem Team werden wir stetig prüfen, ob der Vertrauensurlaub als Zusatz zum traditionellen Urlaub das richtige Modell für uns ist oder ob es Optimierungsbedarf gibt. Außerdem ist die Geschäftsführung immer auf der Suche nach Ideen, wo zusätzliche Freiheiten denkbar wären und wie sich diese mit unserem Geschäftsmodell vereinbaren lassen. Neu ist seit 2020 beispielsweise das monatliche Perk-Budget, das dazu dient, den Arbeitsplatz zu personalisieren – ob mit Job-Ticket, neuem Smartphone oder Zuschuss zum Mittagessen.


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