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Im Gespräch mit Laravel-Gründer

Taylor Otwell

Beim Meet & Greet mit Taylor Otwell beim vergangenen Laravel-Meetup wurden etliche Fragen gestellt, deren Antworten ihr hier nachlesen könnt.

Für die Laravel-Fans aus Frankfurt und der Rhein-Main-Region begann das Meetup-Jahr 2017 in der vergangenen Woche mit einer Überraschung. Einer, bei der die Teilnehmer die Chance nutzen konnten, Laravel-Gründer Taylor Otwell fast persönlich all die Fragen zu stellen, die ihnen auf der Seele brannten. Der Entwickler und Erfinder des PHP-Frameworks hatte angeboten, die Gruppe per Skype-Chat zu verstärken. Eine Chance, die wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Und die spannendsten Fragen und Antworten des Abends wollen wir natürlich auch hier nicht vorenthalten.

In den letzten Wochen lag mein Hauptfokus vor allem auf der Release von Version 5.4., die wir inzwischen fast fertig und auf Herz und Nieren getestet haben. Ich rechne damit, dass sie bereits in wenigen Tagen zum Download bereit steht und dann auch wieder mehr Zeit bleibt für all das, was in den vergangenen Wochen liegen geblieben ist. Bestimmte Dokumentationen zum Beispiel oder Optimierungsvorschläge aus der Community. Auch an den ersten Ideen für Version 5.5. arbeite ich, genauso wie an neuen Projekten wie Dusk, was in der Alpha-Version vor einigen Tagen online gegangen ist.

Taylor, woran arbeitest du in Sachen Laravel gerade?

In den letzten Wochen lag mein Hauptfokus vor allem auf der Release von Version 5.4., die wir inzwischen fast fertig und auf Herz und Nieren getestet haben. Ich rechne damit, dass sie bereits in wenigen Tagen zum Download bereit steht und dann auch wieder mehr Zeit bleibt für all das, was in den vergangenen Wochen liegen geblieben ist. Bestimmte Dokumentationen zum Beispiel oder Optimierungsvorschläge aus der Community. Auch an den ersten Ideen für Version 5.5. arbeite ich, genauso wie an neuen Projekten wie Dusk, was in der Alpha-Version vor einigen Tagen online gegangen ist.

Da einige Funktionen bei den ersten Versionen allerdings nicht so gut funktioniert hatten wie erhofft, habe ich mich dazu entschieden, das ganze Projekt in PHP zu konvertieren. Ich wollte, dass Dusk schnell und einfach nutzbar ist und nicht erst lange eingerichtet werden muss und glaube, dass das bereits mit der Alpha-Version auch schon ganz gut klappt und mit Dusk ein Tool geschaffen wurde, dass andere Testing-Tools unter Laravel sinnvoll ergänzt. Die Rückmeldungen aus der Community sind zumindest fast durchweg positiv.

Du hattest kürzlich auf Twitter ein Projekt namens „Horizon“ angekündigt. Kannst du uns dazu etwas erzählen?

(lacht) Nein, leider nicht. Wobei, ich habe gerade gestern angefangen, ein wenig herum zu experimentieren, weiß aber noch immer nicht, inwiefern meine Ideen in diese Richtung überhaupt umsetzbar sind. Das wird sich erst mit der Zeit zeigen. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann, ist dass ich noch einige Ideen habe, um die ich mich noch vor den Laracons kümmern kann. Wenn also „Horizon“ nicht klappt, gibt es bis dahin sicher noch News zu etwas anderem.

Gibt es denn gerade in Sachen Laracon EU schon etwas, was du verraten kannst?

Leider auch nicht wirklich viel, da ich mit den Planungen überhaupt nichts zu tun habe. Ich werde auf jeden Fall dabei sein und freue mich auf meinen Besuch. Aber was Speaker und Themen angeht, kann ich wirklich noch nicht viel ankündigen, da ich viele der Mitwirkenden auch noch gar nicht kenne.

Gibt es eine Geschichte hinter dem Laravel-Logo?

Die gibt es zwar, sie hat aber leider gar nicht mit versteckten Symbolen oder so etwas zu tun. Entstanden ist das Logo – übrigens das erste, das es zu Laravel je gegeben hat – 2012, als eine Agentur hier in den USA die Laravel-Webseite neu gestaltet hat. Das Logo sollte ein wenig an ein L erinnern, das ist aber glaube ich schon alles, was es dazu zu erzählen gibt.

Hast du jemals darüber nachgedacht, Laravel mit einem CMS-Tool auszustatten?

Das Gefühl habe ich auch, die Frage bekomme ich nämlich wirklich oft gestellt. (lacht) Das Problem ist, dass ich absolut keine Ahnung habe, wie ein CMS funktionieren soll und wie man so etwas anfangen würde. Ich habe nämlich noch nie eines verwendet. Als ich noch im .NET-Bereich gearbeitet habe, gab es für mich vor allem Custom Applications und in der PHP-Welt ging es so weiter. Wenn ich aber eines Tages dahinter steige, was ein CMS ist, setze ich mich an dieses Tool auf jeden Fall dran.

Stichwort CMS: Wie viele Nutzer haben in Laravel Forge schon den „Install Wordpress“-Button gedrückt?

Nicht wenig, genaue Zahlen müsste ich aber nachschlagen. (tippt) Also, das sind ingesamt 1324 Wordpress-Seiten von... naja insgesamt rund 78.000. Also wirklich ein eher kleiner Anteil.

Gibt es etwas, was dich in der Zeit, in der du an Laravel arbeitest, am meisten überrascht hat?

Da lautet die Antwort wahrscheinlich der Erfolg und die Entwicklung von Laracasts. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass daraus eine so große Videoseite zu PHP und Javascript entstehen würde. In meinen Augen hat Laracasts auch den größten Anteil an der heutigen Popularität von Laravel und dass Jeffrey da so ein Riesenimperium daraus gemacht hat, erstaunt mich heute noch.

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Abgesehen von der Bekanntheit von Laravel, ist ja auch dein eigener Name ziemlich bekannt geworden. Wie gehst du damit um?

Eigentlich bekomme ich davon gar nicht so viel mit. Ich lebe in einer kleinen Stadt in Arkansas, einem US-Staat, in dem es wenn überhaupt 5 oder 10 PHP-Entwicklern gibt, von denen ich weiß. Klar ist es ein spannendes Gefühl, dann zweimal im Jahr auf ein Festival zu kommen, wo dich jeder kennt, jeder mit dir sprechen oder sogar ein Autogramm von dir will. An den restlichen Tagen im Jahr bin ich aber einfach nur Taylor, den die meisten Leute eben nicht kennen.

Wie stehst du zu Dayle Rees, der Bücher wie „Code Smart“ oder „Code Bright“ geschrieben hat?

Dayle ist ein guter Freund (auch im richtigen Leben), dem ich wohl ebenfalls einen Großteil der Popularität von Laravel zu verdanken habe. Dayle hat mit seinen Büchern eigentlich den Grundstein gelegt für Laravel-Tutorials, er ist durch sie ein Community-Builder geworden. Dafür bin ich ihm ziemlich dankbar.

Wie sieht es mit Neuigkeiten für Projekte wie Spark oder Lumen aus?

Für beide kann ich sagen, dass sie für Version 5.4. getestet sind und einwandfrei weiterlaufen sollten. Das ist aber so ziemlich die einzige Neuigkeit, die ich dazu ankündigen kann. Was Spark angeht, gab es über die vergangenen Monate nochmal einige Änderungswünsche, die ich mir in der kommenden Zeit mal näher anschauen wollte und dann nach Community-Feedback entscheide, was umgesetzt wird. Was Lumen angeht, ist ja die eigentliche Idee dahinter, das Projekt so simpel wie möglich zu halten. Da also nach Belieben zu erweitern, fällt ohnehin weg. Aber auch dieses Projekt behalte ich auf dem Schirm. Und wenn es gute, simple Ideen dazu gibt, baue ich sie gerne ein.

Kommende Events zum Thema Laravel

Eine Möglichkeit, Taylor Otwell persönlich zu treffen, gibt es vom 28. bis 30. August bei der Laracon EU in Amsterdam. Seine Reise nach Europa will er aber auch nutzen, von dort aus ein anderes Land zu erkunden und Deutschland steht auf seiner Reiseliste ziemlich weit oben. Ihn bei der Gelegenheit in Frankfurt zu empfangen, wäre natürlich auch für uns ein großer Wunsch. Mal sehen, ob er in Erfüllung geht.


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